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Existenzielle Ungleichheit bezeichnet Formen der Stigmatisierung und Diskriminierung. Rassismus, Sexismus, Ableismus oder Altersdiskriminierung (u.a.) beschreiben systemische Ungleichheitsmuster, die auf zugeschriebenen Gruppenzugehörigkeiten beruhen und auch in Verbindung mit Ressourcen- und vitaler Ungleichheit wirksam sind (z.B. Frauen verdienen weniger, tragen weniger zur Klimakrise bei und leiden stärker unter ihr).  Das Konzept der Intersektionalität verdeutlicht, dass diese systemischen Muster für verschiedene soziale Gruppen miteinander verbunden sind, was zu mehrfachen Unterdrückungen oder Privilegien für bestimmte Gruppen von Menschen gleichzeitig führt. Obwohl in den letzten Jahrzehnten in vielen Ländern Fortschritte bei der Antidiskriminierungsgesetzgebung erzielt wurden, ist sie nach wie vor eine Ursache für tiefgreifende Ungleichheiten. Um die soziale Realität der Ungleichheit vollständig zu verstehen, müssen wir die existentielle Ungleichheit als eigene Form von Ungleichheit mit einbeziehen und sie im Zusammenhang mit ressourcen- und vitalen Ungleichheiten sehen. Menschen sind im alltäglichen Umgang mit Institutionen und Einzelpersonen Diskriminierung und Stigmatisierung ausgesetzt, die ihre Fähigkeit zur Selbstbestimmung und gesellschaftlichen Teilhabe unterdrücken. Trotz formaler Verbote bestehen strukturelle Diskriminierungen in Kultur und Institutionen wie dem Wohnungs- oder Arbeitsmarkt fort und bedingen Ressourcen- und vitale Ungleichheiten.

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