Das Ziel aller Regierungen ist/sollte es sein, das Wohlbefinden ihrer Bürger*innen zu steigern. Im Allgemeinen bedeutet Wohlbefinden, sich einfach wohl zu fühlen. Wohlbefinden kann durch die Befriedigung der Bedürfnisse und / oder die Beseitigung unnötiger Wünsche und Träume erreicht werden. In wirtschaftlicher Hinsicht impliziert die Befriedigung von Bedürfnissen den Konsum verschiedener Arten von Gütern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Güter zu klassifizieren oder zu gruppieren. Hier teilen wir die Güter anhand von zwei Merkmalen in Typen ein: der Rivalität und der Ausschließbarkeit. Auf der Grundlage des Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins dieser Merkmale können die Güter in vier Klassen eingeteilt werden: private Güter, Klubgüter, Allmendegüter und öffentliche Güter. Die Marktwirtschaft ist relativ erfolgreich bei der Bereitstellung von privaten und Klubgütern, versagt aber bei der Bereitstellung von öffentlichen und Allmendegütern. Diese Situation wird als Marktversagen bezeichnet. In der Marktwirtschaft befassen sich die Regierungen mit Lösungen für das Marktversagen. Die Organisation der Verteilung von öffentlichen und Allmendegütern hängt von der sozioökonomischen Politik der Regierung ab. Nach Esping-Andersen (1990) kann ein solcher Ansatz liberal, sozialdemokratisch oder korporatistischer-konservativ sein.
Der Hauptzweck dieses Studienmaterials ist es, einen Überblick darüber zu geben, wie verschiedene Arten von Wohlfahrtsstaaten damit umgehen, die Bereitstellung von öffentlichen und Allmendegütern zu definieren und dabei das Wohlbefinden der Bürger*innen zu steigern.. Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir die folgenden Themen behandeln:
- Wie erklärt man Wohlbefinden?
- Wie erfolgt die Klassifizierung von Waren und Dienstleistungen auf der Grundlage von Rivalität und Ausschließbarkeit?
- Probleme bei der Versorgung mit öffentlichen und Allmendegütern.
- Soziale Wohlfahrt und Wohlfahrtsstaat.
- Drei Typen von Wohlfahrtsstaaten und ihre Vorstellung von der Bereitstellung öffentlicher und Allmendegüter.
- Wie man das Wohlbefinden und den Erfolg von Sozialpolitiken messen kann.
