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Lektion 7, Thema 1
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Quiz zur Klimakrise

Lektion Progress
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Titel der Aktivität Quiz zur Klimakrise
Überblick Die Teilnehmer*innen sitzen in kleinen Gruppen (3-4 Personen) zusammen und beantworten Fragen zur Klimakrise, die der Trainer vorliest. Anschließend diskutieren die Gruppen die Antworten auf die Denkanstöße.
Ziele
  • Einblicke in einige zentrale Themen der Klimakrise gewinnen
Material
Zeit 10 – 30 Minuten
Gruppengröße Ist für jede Gruppengröße geeignet oder online mit Programmen wie Mentimeter
Anleitung für Trainer*innen  
  1. Teilen Sie die Klasse in kleine Gruppen auf
  2. Lesen Sie die Fragen für jede Runde vor
  3. Geben Sie nach jeder Runde die Antworten auf die Fragen und regen Sie eine Diskussion an. Welche Antworten haben sie überrascht? Warum?

Runde 1

  1. Welcher Prozentsatz der globalen Primärenergieversorgung stammt aus fossilen Brennstoffen? A) Ungefähr 30% B) Ungefähr 55% C) Ungefähr 80%
  2. Richtig oder Falsch? Der Klimawandel ist ein linearer Prozess, der derzeit immer schneller wird.
  3. Richtig oder Falsch? Abholzung und Lebensraumzerstörung können den Ausbruch neuer Krankheiten verursachen.
  4. Richtig oder Falsch? Seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind etwa 20 Prozent der Arten auf der Erde ausgestorben.
  5. Ein halbes Grad Unterschied: Ein wie viel größerer Verlust an Insekten wird prognostiziert, wenn der durchschnittliche Temperaturanstieg 2 Grad statt 1,5 Grad beträgt? A) Doppelt so groß B) Dreimal so groß C) Fünfmal so groß 

Runde 2 

  1. Richtig oder Falsch? Während die ärmste Hälfte der Weltbevölkerung nur etwa 10 % der globalen Gesamtemissionen ausstößt, sind die reichsten 10 % für rund 50 % verantwortlich.
  2. Richtig oder Falsch? Die 100 Unternehmen und Organisationen, die für die höchsten Emissionen verantwortlich sind, haben seit 1988 mehr als 80 % der weltweit ausgestoßenen Treibhausgasemissionen verursacht.
  3. Richtig oder Falsch? Schon heute verlieren mehr Menschen durch extreme Wetterereignisse ihre Existenzgrundlage als durch Gewalt und Krieg.
  4. Richtig oder Falsch? Weltweit verursachen Luft-, Wasser- und Bodenschadstoffe neun Millionen Todesfälle, dreimal so viele wie AIDS, Tuberkulose und Malaria zusammen.
  5. Richtig oder Falsch? Im Jahr 2016 verursachte die Luftverschmutzung fast 30.000 vorzeitige Todesfälle in Europa.
Nachbesprechung und Evaluierung

Antwortbogen Runde 1:

  1. C. Von der gesamten Primärenergieversorgung stammen 28% aus Kohle, 22% aus Gas und 32% aus Öl.16
  2. Falsch. Die Klimakrise ist noch gefährlicher, denn die Temperaturen steigen nicht einfach linear an. Werden sogenannte Kipppunkte überschritten, können ganze Teilsysteme des globalen Klimasystems zusammenbrechen.
  3. Richtig. Viele neu auftretende Krankheitserreger sind tierischen Ursprungs. Die Zerstörung von Lebensräumen bringt Wildtiere näher an menschliche Siedlungen, was zum Ausbruch von Krankheiten führen kann. Zum Beispiel tritt Ebola (Ursprung Fledermausart) nach großflächiger Abholzung häufiger auf und auch durch Moskitos übertragene Krankheiten sind in abgeholzten Gebieten häufiger.17
  4. Richtig. Insbesondere die industrielle Landwirtschaft trägt durch die Abholzung von Wäldern sowie den Einsatz von Pestiziden und Maschinen zum Artensterben in einem noch nie dagewesenen Ausmaß bei.
  5. B. Bei einer globalen Erwärmung von 1,5 Grad wird prognostiziert, dass 6% der Insekten mindestens die Hälfte ihres Artenspektrums verlieren. Für eine globale Erwärmung von 2 Grad wird sogar ein Verlust von 18% der Insekten prognostiziert, was einen dreimal so großen Artenverlust bedeutet.18

Antwortbogen Runde 2:

  1. Richtig.
  2. Falsch. Die 100 Unternehmen und Organisationen, die für die höchsten Emissionen verantwortlich sind, waren die Quelle von 71 % der weltweiten Treibhausgasemissionen, die seit 1988 ausgestoßen wurden.[4
  3. Richtig.  Außerdem werden, wenn die Klimaziele des Pariser Abkommens nicht erreicht werden, große Teile der Erde noch in diesem Jahrhundert für den Menschen unbewohnbar werden.
  4. Richtig.
  5. Falsch. Im Jahr 2016 führte die Luftverschmutzung zu fast 500.000 vorzeitigen Todesfällen in Europa.19
Tipps für Trainer*innen Die Aktivität kann verkürzt werden, indem nur eine Runde gespielt wird oder indem weniger Zeit für die Diskussion gelassen wird.

Titel der Aktivität Follow Up Aktivität: Quiz zur Klimakrise
Überblick In Kleingruppen finden die Teilnehmer*innen kreative Wege, um die Klimakrise zu kommunizieren.
Ziele
  • Auf einen Aspekt der Klimakrise näher eingehen
  • Gemeinsame Wege für eine effektive Klimakommunikation entdecken
Material Papier, Stifte, eventuell anderes Material
Zeit 30 – 60 Minuten
Gruppengröße Ist für jede Gruppengröße geeignet
Anleitung für Trainer*innen  
  1. Notieren Sie die richtigen Antworten aus dem Quiz an der Tafel
  2. Jede Quizgruppe wählt eine Tatsache, auf die sie sich konzentrieren möchte
  3. Fordern Sie jede Gruppe auf, ihre Tatsache zu diskutieren, einschließlich ihrer Ursachen und Folgen
  4. Fordern Sie die Teilnehmer*innen auf, sich ein kreatives und effektives Mittel auszudenken, um diese Fakten einem breiteren Publikum zu vermitteln. Die Teilnehmer*innen könnten z. B. ein Mini-Drama, einen Nachrichtenbericht, eine Reihe von Bildern, ein Gedicht, einen Comic oder etwas anderes entwerfen.
  5. Jede Gruppe wird aufgefordert, ihre Fakten der größeren Gruppe zu präsentieren.
Nachbesprechung und Evaluierung Honorieren Sie den kreativen Beitrag jeder Gruppe. Option: Versuchen Sie gemeinsam herauszufinden, welches die Schlüsselelemente waren, die zu einer effektiven Kommunikation beigetragen haben.

Titel der Aktivität Ein fairer Anteil?
Überblick Die Teilnehmer*innen schätzen klimabedingte regionale Ungleichheiten ein und diskutieren auf der Basis der richtigen Antworten über diese Ungleichheiten.
Ziele
  • Ein Gefühl dafür zu bekommen, wie ungleich verschiedene Gebiete zum Klimawandel beitragen.
Material 6 Post-its (Europa, Nordamerika, Zentral- und Lateinamerika, Asien, Ozeanien, Afrika)
Zeit 25-40 Minuten
Gruppengröße Ist für jede Gruppengröße geeignet, idealerweise mindestens 10 Teilnehmer*innen
Anleitung für Trainer*innen  
  1. Markieren Sie 6 Bereiche im Raum, die jeweils eine der folgenden Regionen darstellen: Europa, Nordamerika, Südamerika, Asien, Ozeanien und Afrika.
  2. Erklären Sie der Gruppe, dass sich 10 von ihnen aufteilen und sich in die markierten “Regionen” stellen sollen, um den Anteil der Regionen an a) der Bevölkerung b) den produktionsbedingten Emissionen c) den historischen Emissionen d) den gefährdeten Personen (siehe Begriffserklärung) darzustellen.
  3. Wenn die Teilnehmer*innen ihren Platz eingenommen haben, teilen Sie ihnen die tatsächliche Aufteilung mit, damit sie sich entpsrechend neu anordnen können.  

Begriffserklärung:
Produktionsbedingte Emissionen: jährliche CO₂-Emissionen aus der Nutzung fossiler Brennstoffe und der Zementproduktion (2013). Dies ist die konventionelle Art, nationale Emissionen zu betrachten, aber sie ignoriert Importe und Exporte von fossilen Brennstoffen und Waren und Dienstleistungen.
Verbrauchsbedingte Emissionen: Fußabdruck aller in einer Nation verbrauchten Waren und Dienstleistungen (2012), einschließlich Importe und ohne Exporte. Im Vergleich zu den produktionsbedingten Emissionen weisen große Exporteure wie China niedrigere Emissionen auf, während Netto-Importeure wie Großbritannien höhere haben.
Historische Emissionen: CO₂-Emissionen aus der Energienutzung 1850-2011. Diese historischen (oder “kumulativen”) Emissionen bleiben relevant, weil CO₂ über Jahrhunderte in der Luft bleiben kann.
Gefährdete Personen: Menschen, die durch Überschwemmungen, Dürren oder extreme Temperaturen in einem typischen Jahr verletzt, obdachlos oder vertrieben werden oder Nothilfe benötigen. Es wird erwartet, dass der Klimawandel viele dieser Bedrohungen verschärfen wird.

Nachbesprechung und Evaluierung Für die verschiedenen Runden sollten die 10 Personen wie folgt verteilt werden:   Bevölkerung Produktions-
bedingte Emissionen Historische Emissionen Gefährdete Personen Europa 1 2 4 0 Afrika 2 0 0 1 Asien 6 6 3 9 Nordamerika 1 2 3 0 Südamerika 0 0 0 0 Ozeanien 0 0 0 0   Diskutieren Sie mit den Teilnehmer*innen: Sind Sie überrascht? Wie empfinden Sie Ihre Anfälligkeit für Klimarisiken und Ihren Anteil an den Emissionen? Optional können Sie auch diskutieren: Wie sollten die Emissionen gezählt werden: produktionsbedingt, verbrauchsbedingt oder basierend auf historischen Emissionen? Warum? Was haben wir aus der Aktivität gelernt?
Tipps für Trainer*innen Falls Sie weniger Zeit haben, können Sie auch das Video zur CO2-Karte zeigen http://www.carbonmap.org (2 min) und anschließend die Fragen diskutieren (8min).



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