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Lektion 7, Thema 3
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Effizienz Challenge

Lektion Progress
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Titel der Aktivität Die Effizienzherausforderung
Überblick In zwei Runden bauen die Teilnehmer*innen Boote, die so viele Münzen wie möglich transportieren sollen. In der zweiten Runde werden sie angewiesen, die Effizienz beim Bau zu erhöhen. Anschließend diskutieren die Teilnehmer*innen über die Möglichkeiten und Grenzen der Entkopplung.
Ziele Sich spielerisch mit den Möglichkeiten und Grenzen der Entkopplung auseinandersetzen
Material Münzen, Papier, Pappe, Klebestift, Klebeband, zusätzliches Material Ihrer Wahl Optional: PowerPoint-Folie oder Ausdruck der Abbildungen 1 + 2 “Jährliches Kohlendioxid…”
Zeit 30 Minuten
Gruppengröße Ist für jede Gruppengröße geeignet
Anleitung für Trainer*innen   Vorbereitung: Bereiten Sie für jede Gruppe einen Satz Baumaterial vor. Achten Sie darauf, dass jedes Set zweimal in der gleichen Zusammensetzung vorliegt (für Runde eins und Runde zwei). Die Sets für die verschiedenen Gruppen sollten nicht die gleichen sein. Eine Gruppe könnte zum Beispiel nur ein Papier und einen Klebestift bekommen, während eine andere Gruppe zusätzlich ein Stück Pappe und Klebeband erhält. Geben Sie den Gruppen eher begrenztes Material, da das Ziel nicht ist, ewig weiter zu bauen.   Bitten Sie die Teilnehmer*innen, kleine Gruppen zu bilden (z. B. 3 – 5 Personen).Sagen Sie den Gruppen, dass es zwei Phasen von jeweils 7 Minuten Bauzeit geben wird. Verteilen Sie einen Satz Material an jede Gruppe.Weisen Sie die Gruppen in der ersten Runde an, mit dem Material, das sie haben, Boote zu bauen, die so viele 1-Cent-Münzen wie möglich transportieren können.7 Minuten Bauzeit.Sagen Sie der Gruppe, dass sie ihren Bauerfolg überwachen soll.Verteilen Sie das Material für die zweite Runde und weisen Sie die Gruppen an, wieder Boote zu bauen, die so viele Münzen wie möglich transportieren können. Dieses Mal müssen die Boote jedoch mehr Münzen transportieren können als zuvor und es muss weniger Material als in Runde eins verwendet werden. Fordern Sie die Gruppen auf, so effizient wie möglich zu bauen.7 Minuten Bauzeit folgt eine erneute Kontrolle des Bauerfolgs.
Nachbesprechung und Evaluierung Die zusätzliche Tragfähigkeit und das eingesparte Material sind der Effizienzgewinn. Starten Sie eine Diskussion über die folgenden Fragen: Wie viel effizienter konnten Sie werden? In wie vielen Runden, denken Sie, könnten Sie noch effizienter werden? Wie viel effizienter, denken Sie, können unsere Volkswirtschaften werden? Wie haben die unterschiedlichen Ressourcen, die die Gruppen hatten, beeinflusst, wie groß die Effizienzgewinne waren, die sie erzielen konnten?   Führen Sie die Teilnehmer in die Entkopplung als Ziel der grünen Wirtschaft ein, bei der Effizienzsteigerung zu Nachhaltigkeit führen soll. Diskutieren Sie das Ziel des Konzepts, dass durch die Entkopplung des Wirtschaftswachstums von Emissionen und materiellem Ressourcenverbrauch Nachhaltigkeit erreicht werden kann. Um beim Beispiel des Bootes zu bleiben, würde relative Entkopplung bedeuten, dass die Gruppen es schaffen würden, ein Boot zu bauen, das mit weniger Material die gleiche Menge an Münzen transportieren kann wie in der ersten Runde. Wenn das gelungen ist (was sehr wahrscheinlich ist), fragen Sie die Teilnehmer, ob sie denken, dass sie sogar doppelt oder dreimal so viele Boote mit weniger Material bauen könnten, als sie für das eine Boot in der ersten Runde verbraucht haben. Nur für den Fall, dass für einen wachsenden Output (Wirtschaftswachstum) immer noch weniger Material eingesetzt wird als für den anfänglichen, kleineren Output, ist eine absolute Entkopplung erreicht. Können wir endlos weiter wachsen und dabei immer weniger Material verbrauchen und weniger Treibhausgase ausstoßen? Sollen wir Effizienzgewinne nutzen, um das Wachstum “aufzuholen” oder um den Druck auf unseren Planeten (schneller) zu reduzieren?   Beenden Sie die Aktivität mit einem kurzen Input über empirische Beobachtungen zur Entkopplung: Relative Entkopplung hat stattgefunden, global hat keine absolute Entkopplung stattgefunden. Relative Entkopplung hilft nicht, die Klimaziele zu erreichen, da die Emissionen drastisch reduziert werden müssen, anstatt nur mit einer geringeren Rate zu steigen, was passiert, wenn die Volkswirtschaften wachsen und eine relative Entkopplung stattfindet. Optional: zeigen Sie die Trends der absoluten und relativen Entkopplung mit der PowerPoint-Folie oder drucken Sie die Abbildungen 1+2 aus.
Tipps für Trainer*innen   Für die Nachbesprechung der Übung lesen Sie Kapitel 3 Wirtschaftswachstum.   Eine weitere interessante Reflexionsebene könnte sich mit dem Output des Münztransports befassen: Diese Übung zeigt ein Wachstum von “mehr vom Gleichen” (Kapazität zum Münztransport). Hat jemand in Betracht gezogen, die neuen Schiffe für einen anderen Zweck zu konstruieren? Hat jemand daran gedacht, von “den Spielregeln” abzuweichen? Bei der Effizienz geht es um Input und Output. Wer bestimmt, was ein guter Output ist? Worauf ist die Effizienz ausgerichtet?
Titel der Aktivität Hindernisse für nachhaltiges Handeln
Überblick Die Teilnehmer*innen reflektieren über innere und äußere Hindernisse für nachhaltiges Handeln.
Ziele Die persönliche Verbindung zum Thema reflektierenErkennen, wo Nachhaltigkeit systemisch unmöglich ist und nicht durch individuelle (Konsum-)Entscheidungen erreicht werden kann
Material Handouts, Post-its in zwei Farben, Stifte oder online mit Tools wie Mural oder Padlet
Zeit 20 – 55 Minuten, je nachdem, welche Option gewählt wird
Gruppengröße Ist für jede Gruppengröße geeignet
Anleitung für Trainer*innen   Bitten Sie die Teilnehmer*innen, darüber nachzudenken, was sie daran hindert, nachhaltig zu handeln. Dabei sollten sie zwischen inneren und äußeren Hindernissen unterscheiden. Geben Sie jeder teilnehmenden Person das Handout (nächste Seite) und bitten Sie sie, die inneren Hindernisse innerhalb der Person und die äußeren Hindernisse um die Person herum zu notieren. Alternativ können sie auch selbst eine Person zeichnen. (10 – 15 min) Optional: Bitten Sie die Teilnehmer*innen, sich in kleinen Gruppen (3-4 Personen) zusammenzufinden und darüber zu diskutieren, was sie herausgefunden haben (15 min) Bitten Sie die Teilnehmer, ihre inneren Hindernisse auf Post-its einer Farbe und die äußeren Hindernisse auf Post-its einer zweiten Farbe zu notieren. Dies kann auch als Ergebnis der Kleingruppendiskussion (3) gemeinsam in der Gruppe durchgeführt werden. (5 min) Sammeln und diskutieren Sie die Hindernisse sowie die Zusammenhänge zwischen den Faktoren. Versuchen Sie, allgemeine Muster und Kategorien für Arten von Hindernissen zu finden. Wenn gewünscht, kann das auf einem großen Plakat geschehen, das wie das Handout aussieht, auf dem die Teilnehmer ihre eigenen Hindernisse oder, wenn identifiziert, das allgemeine Muster dahinter hinzufügen können. (je nach Gruppengröße und Ausführung: 5 – 20 min)
Nachbesprechung und Evaluierung Fazit: Viele der Hindernisse kommen von außen, auch wenn wir nachhaltig handeln wollen, ist dies in vielen Bereichen sehr schwierig und in anderen Belangen unmöglich. Wenn systemische Faktoren uns an der Nachhaltigkeit hindern, können individuelle Konsumentscheidungen das nicht lösen. Wenn man z.B. auf dem Land lebt und keine öffentlichen Verkehrsmittel hat, kann man als Individuum keine nachhaltige Mobilitätsform wählen. Es braucht nachhaltige und praktikable Infrastrukturlösungen. Nachhaltige Formen der Befriedigung menschlicher Bedürfnissen müssen etabliert und gestärkt werden.
Tipps für Trainer*innen   Anmerkung: Machen Sie sich verschiedene soziale Positionen und die damit verbundenen Gefühle (z. B. Scham) bewusst, die mit der Unfähigkeit verbunden sind, auf bestimmte Weise zu handeln (für wen ist nachhaltiges Handeln eher möglich als für andere)? Diskutieren Sie auch, dass viele wahrgenommene interne Hindernisse (wie Gewohnheiten, mangelnde Motivation, fehlende Fähigkeiten,…) tiefere Wurzeln in der Sozialisation haben.

Was hindert mich daran, nachhaltig zu handeln?

  • Notieren Sie innere und äußere Hindernisse, die Sie daran hindern, nachhaltig zu handeln.
Titel der Aktivität Input: Exponentiales Wachstum auf einem endlichen Planeten?
Überblick Trainer*in gibt einen Input zum Wachstumsdilemma (letzter Teil von 1.3 Wirtschaftswachstum)
Material Optional: PowerPoint-Folie mit Zitat “Jeder, der glaubt, dass exponentielles Wachstum in einer endlichen Welt ewig weitergehen kann, ist entweder ein Verrückter oder ein Ökonom.” Kenneth Boulding
Zeit 3-5 Minuten
Anleitung für Trainer*innen   Wirtschaftlich befinden wir uns in dem, was Tim Jackson ein Wachstumsdilemma nennt. Das Aufgeben des Wachstums unserer derzeitigen Wirtschaft bedeutet das Risiko eines wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruchs. Die Aufrechterhaltung des Wachstums bringt das Risiko mit sich, den Planeten und damit die Grundlage unserer Existenz zu zerstören.
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