Einführung in die feministische Ökonomie
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Überblick
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Hintergrundinformationen7 Themen
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Endnoten
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Glossar
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Quellen und Hinweise
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Weiterlernen - interaktivVertiefen Sie Ihr Wissen4 Tests
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TrainingsmaterialÜbungen für Gruppen2 Themen
Die Prinzipien der feministischen Ökonomie
Wenn wir die Hauptunterschiede zwischen dem neoklassischen und dem feministischen Paradigma aufzeigen, können wir wesentliche Unterschiede und auch viele Aspekte feststellen, die in den Wirtschaftstheorien traditionell vernachlässigt wurden. Im Jahr 1998 schlugen Geoff Schneider und Jena Shackelford8 10 Prinzipien der feministischen Ökonomie als Gegenmittel zu den weithin verkündeten Prinzipien der Ökonomie jener Zeit vor, wie etwa denen von Gregory Mankiw. Mankiw, Professor für Wirtschaftswissenschaften in Harvard, brachte in seinem Buch Principles of Economics eine Übersicht über zehn ökonomische Prinzipien.9 Durch die Gegenüberstellung dieser Grundsätze brachten Schneider und Shackelford eine feministische Alternative ein, die die allgemein anerkannten Grundsätze in Frage stellte:
Gregory Mankiw: Prinzipien der Ökonomie | Geoff Schneider und Jena Shackelford: Zehn Prinzipien der feministischen Ökonomie: Ein bescheidener Vorschlag für ein Gegengift |
1. Die Menschen müssen Kompromisse eingehen. 2. Der Preis einer Sache ist das, was man aufgibt, um sie zu bekommen. 3. Rationale Menschen denken an der Grenze. 4. Menschen reagieren auf Anreize. 5. Durch Handel kann es allen besser gehen. 6. Märkte sind in der Regel eine gute Möglichkeit, die Wirtschaftstätigkeit zu organisieren. 7. Die Regierungen können manchmal die Marktergebnisse verbessern. 8. Der Lebensstandard eines Landes hängt von seiner Fähigkeit ab, Waren und Dienstleistungen zu produzieren. 9. Die Preise steigen, wenn die Regierung zu viel Geld druckt. 10. Die Gesellschaft steht vor einem kurzfristigen Zielkonflikt zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit. |
1. Eine endgültige Liste der Grundsätze der feministischen Ökonomie kann es nicht geben. 2. Werte fließen auf vielen verschiedenen Ebenen in die wirtschaftliche Analyse ein. 3. Der Haushalt ist ein Ort der wirtschaftlichen Aktivität. 4. Nicht marktbestimmte Tätigkeiten sind für die Wirtschaft wichtig. 5. Machtverhältnisse sind in einer Wirtschaft wichtig. 6. Eine genderorientierte Perspektive ist für das Studium der Wirtschaftswissenschaften von zentraler Bedeutung. 7. Der Mensch ist komplex und wird von mehr als nur materiellen Faktoren beeinflusst. 8. Menschen konkurrieren, kooperieren und kümmern sich. 9. Staatliche Maßnahmen können die Marktergebnisse verbessern. 10. Der Bereich der Wirtschaftswissenschaften muss interdisziplinär sein. |