Welche Instrumente gibt es, um das Wirtschaftliche Empowerment von Frauen zu unterstützen?
Es gibt eine ganze Reihe von Instrumenten, die als wichtige Voraussetzungen für das wirtschaftliche Empowerment von Frauen angesehen werde . Allerdings gibt es weltweit große Unterschiede in der Art und Weise, wie sie eingesetzt werden. Im Allgemeinen gibt es die folgenden Instrumente, die sich als effizient zur Unterstützung von wirtschaftlichen Empowerment von Frauen erwiesen haben:
- Frauen befähigen, unabhängige Entscheidungen zu treffen (Schaffung von Bedingungen frei von rechtlichen Einschränkungen aufgrund des Geschlechts, frei von Gewaltandrohungen usw.)
- Offene Diskussion über Veränderungen der sozialen Normen (Diskussion über starre soziale Normen im Zusammenhang mit dem Geschlecht, Hinterfragen von Vorurteilen und Stereotypen wie “Frauen sollten sich um Haushalt und Kinder kümmern, während Männer die Familien versorgen und sich auf dem Arbeitsmarkt verwirklichen”)
- Zugang zu Bildung und Ausbildung (Gleichberechtigter Zugang für Mädchen und junge Frauen zu Schulen und Universitäten, unternehmerische Bildung, finanzielle und wirtschaftliche Bildung, berufliche Bildung, Höher- und Umschulung, technologische und digitale Ausbildung, um mit den Veränderungen im Berufsleben Schritt zu halten usw.)
- Zugang zu Einkommen und menschenwürdigen & flexiblen Arbeitsmöglichkeiten (Schaffung von Bedingungen, die es Frauen ermöglichen, sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren)
- Zugang zu Kinderbetreuungsangeboten (erschwingliche Kinderbetreuungseinrichtungen, Schaffung alternativer Formen der Kinderbetreuung, gegenseitige Unterstützung in der Gemeinde usw.). In der Tschechischen Republik z.B. wird die öffentliche Betreuung für Vorschulkinder gegen Gebühren angeboten, die meist nur die tatsächlichen Kosten decken. Aufgrund mangelnder öffentlicher Infrastruktur kann die anerkannte und teilweise von der öffentlichen Hand finanzierte Kinderbetreuung nach Erfüllung aller Kriterien und Anforderungen auch in alternativen Formen angeboten werden).
- Inklusive Wertschöpfungskette (Schaffung vorteilhafter Bedingungen für Kleinunternehmen, um sie dabei zu unterstützen, ein Produkt/eine Dienstleistung vom Entwurf und der Herstellung bis zu den Kund*innen zu bringen – z. B. Priorisierung und Förderung von Kleinunternehmern und der lokalen Wirtschaft, Schulungen zur Sensibilisierung für Gleichstellung auf lokaler oder kommunaler Ebene, Aufklärung der Verbraucher*innen usw.)
- Richtlinien zur Förderung der Gleichstellung am Arbeitsplatz (Unterstützung bei der Umsetzung von Maßnahmen für Vielfalt und Inklusion am Arbeitsplatz. Z.B. hat die Europäische Kommission eine EU-Plattform für Diversity-Chartas eingerichtet, auf der sich NGOs, öffentliche Einrichtungen, private Unternehmen etc. treffen, diskutieren und Erfahrungen austauschen können)
- Zugang zu Finanzdienstleistungen (z. B. Kredite, Zugang zu Bankkonten, niedrige/keine Zinsen für Kredite)
- Unterstützung für weibliches Unternehmertum (durch Bildung, Vernetzung, gleichen Zugang zu Kapital, Geschäftsnetzwerke etc.)
Anreize für Männer, einen Teil der Kinder- und Familienbetreuung zu übernehmen (In Deutschland bekommen z.B. beide Elternteile zusammen für jedes Kind 14 Monate Elterngeld, diese Zeit kann nach Wahl zwischen den Eltern aufgeteilt werden. Da meist Frauen diese Möglichkeit in Anspruch nehmen, müssen zwei der 14 Monate vom anderen Elternteil (meist dem Vater) genommen werden, sonst verfallen sie.
