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In diesem Leitfaden wird das Thema Steuern aus der Perspektive der Verteilungsgerechtigkeit betrachtet. Verteilungsgerechtigkeit ist ein Ansatz, bei dem es um die faire Verteilung von Nutzen und Lasten der sozialen Zusammenarbeit, wie z. B. der Besteuerung, geht. Globale Gerechtigkeit setzt voraus, dass alle Staaten in der Lage sind, eine gerechte Verteilung der Vorteile zwischen ihren Bürgern zu gewährleisten.  Die Staaten müssen daher in der Lage sein, ihre rechtlichen und wirtschaftlichen Institutionen so zu gestalten, dass sie die Konzepte der Verteilungsgerechtigkeit widerspiegeln. Verteilungsgerechtigkeit bedeutet auch, dass man in der Lage ist, den Umfang des Staatshaushalts und die Höhe der Umverteilung zu bestimmen – wichtige Elemente der Steuerpolitik.  Viele einkommensschwache Länder haben jedoch Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Einnahmen, was ihre Fähigkeit beeinträchtigt, Umverteilungsprogramme, eine zentrale Komponente fiskalischer Selbstbestimmung, durchzuführen. In diesem Leitfaden werden einige der Wege, auf denen dies geschieht, und einige der angebotenen politischen Lösungen skizziert. 

Steuern sind ein zentrales Instrument zur Umverteilung von Ressourcen, und daher ist die steuerpolitische Debatte einer der wenigen Rechtsbereiche, in denen Diskussionen über Verteilungsgerechtigkeit als angemessen gelten. Die meisten anderen wirtschaftlichen Regelungen sind auf die Maximierung des Wohlstands und nicht auf dessen Verteilung ausgerichtet. Das Besondere an der Steuerdiskussion im Recht ist, dass die Steuer ein Instrument ist, das nach der Produktivitätsmaximierung eingesetzt wird, um danach die Verteilung des Wohlstands in der Gesellschaft neu zu regeln.

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